Auf dem Weg nach Samarkand

Dienstag, 29.04.2025
Tag 290: Nufrashon - Gulistan 98km

Seit gestern sind wir mit den Rädern unterwegs in Richtung Samarkand.
Dem ersten Höhepunkt unserer Tour in Usbekistan. 
Der direkte Weg über eine vierspurige Hauptstraße beträgt ca. 500 Kilometer. 
Der Verkehr auf dieser Straße ist aber extrem.
Deshalb entschließen wir uns dazu in einem großen Bogen nach Samarkand zu radeln.
Seit Sonntag ist es heiß geworden. 
Die Temperaturen stiegen am Nachmittag bis auf 36 Grad an.
Nicht die angenehmsten Temperaturen zum Radfahren. 
Aber es nützte nichts,  am Montag mussten wir aus unserem Guesthouse raus,  und machten uns auf den Weg nach Nufrashon.
Die erste Stadt nach Taschkent, wo Unterkünfte vorhanden sind.
Die Fahrt aus der Großstadt erfordert absolute Aufmerksamkeit. 
Über breite, vierspurige Straßen mit Kreisverkehren und mega viel Verkehr haben wir die Stadt verlassen. 
Nach einer Stunde hatten wir das Verkehrschaos hinter uns. 
Aber die Straßen sind in einem katastrophalen Zustand.
Riesige Schlaglöcher,  fehlende Kanaldeckel, offene Abwasserrinnen und Sand auf der Fahrbahn sind normale Straßenzustände in Usbekistan. 
Dazu die Hitze und rücksichtslose Autofahrer. 
Das war der Einstieg in unsere Tour am ersten Tag auf dem Fahrrad. 




Am Nachmittag haben wir genug von der Hitze und checken in einem kleinen Hotel ein. 
Der Tag heute war nicht unbedingt besser. 
Unsere Tagesetappen richten sich momentan nach dem Angebot an Unterkünften.
Und heute gab es erst nach 98 Kilometern etwas zum Nächtigen. 
Dazu ist die Landschaft langweilig,  die Straßen schlecht und der Verkehr chaotisch!
Durchhalten heißt die Devise. 
Highlights sind immer die Begegnungen mit den Menschen. 
Schwierig ist allerdings die Kommunikation. 
Englisch wird so gut wie gar nicht gesprochen im Land.
Umso mehr waren wir überrascht,  als wir bei einer Pause an einem Laden, auf ein kleines Mädchen mit ihrem Bruder trafen, dass ein wenig Englisch gesprochen hat.



Für die Menschen hier sind wir mit unseren Fahrrädern sehr interessant. 
Sie versuchen immer mit uns in Kontakt zu kommen und wollen Selfies mit uns aufnehmen. 



An einer Bushaltestelle  schenkt uns dieser Mann zwei Flaschen Cola.
Gastfreundschaft wird in muslimischen Ländern groß geschrieben. 
Für uns ist das ganz neu.
Wildfremde Menschen, die garantiert weniger besitzen als wir, beschenken uns!

Die letzten Kilometer in die Stadt, schickt uns die Navi-App über einen Feldweg, um dem Verkehr auszuweichen. 
Keine gute Idee!


Der Feldweg war nicht wirklich ein Weg, eher ein Schützengraben.
Am Ende waren wir heilfroh in der Stadt angekommen zu sein. 

Morgen geht's weiter und wir werden sehen,  was uns der Tag bescheren wird.






Kommentare