Die Straßen haben Patrizia krank gemacht!
Freitag, 09.05.2025
Tag 300: Shahrisabz - Guzar 74km
Es ist kaum zu glauben, aber der Zustand der Hauptverkehrsstraßen ist katastrophal.
Jeder Feldweg in Deutschland ist besser, als die Hauptverbindungsstraßen hier.
Heute war es wieder sehr extrem.
Wenn ein Fahrbahnbelag überhaupt existiert, ist es eher ein Flickenteppich oder der Belag ist aufgeweicht und es gibt tiefe Spurrillen.
Auf all meinen Radtouren hatte ich noch nie so schlechte Straßen, wie in Usbekistan.
Die Straßenschäden werden vermutlich durch die extremen Temperaturen und den LKW Verkehr hervorgerufen.
Das Fahren mit dem Rad auf diesen Straßen ist jedenfalls eine echte Tortur.
Wir dürfen den Blick nicht für einen Moment von der Straße abwenden und müssen konzentriert den Verkehr im Blick haben.
Das Gerüttel und Geschüttel den ganzen Tag ist nicht nur für uns enorm anstrengend.
Auch die beladenen Fahrräder müssen einiges aushalten.
Kein Wunder also, wenn Schäden auftreten.
Als wir heute Nachmittag an unserem Hotel angekommen sind, folgt der obligatorische Check.
Dabei habe ich festgestellt, dass die Nabe von Patrizias Hinterrad Lagerspiel aufweist.
Das heißt, dass Rad lässt seitlich bewegen, obwohl es im Rahmen eingespannt ist.
Dieses Lagerspiel lässt sich normalerweise einfach einstellen, wenn man das richtige Werkzeug dafür hat.
Ich habe es definitiv nicht dabei.
Das benötigte Werkzeug nennt sich Konusschlüssel, es ist ein spezielles Werkzeuge, dass nicht in jedem Baumarkt zu bekommen ist.
Das heißt, ich muss mit Patrizia zum Arzt.
Der nächste Fahrradladen, der auf Google zu finden ist, soll kurz vor der Grenze zu Tadschikistan sein.
Bis dahin sind es noch ca. 350 Kilometer.
Bis dahin sollte das Hinterrad noch halten, wenn ich schonend mit Patrizia umgehe.
Ich werde also ganz besonders lieb zu ihr sein und hoffen, dass wir beide bis zur Werkstatt kommen werden.
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