Herausforderungen auf dem Weg nach Korough

Montag, 26.05.2025
Tag 317: Dashtag - Lugad 27km

Seit dem wir Kalaikhum verlassen haben befinden wir uns auf dem legendären Pamir Highway .
Die Straße ist berühmt für seine spektakuläre Hochgebirgslandschaft und berüchtigt für die extrem schwierigen Straßenverhältnisse. 
Kalaikhum verlassen wir auf der nagelneu asphaltierten Straße, aber schon nach 15 Kilometern ist der Spaß vorbei. 
Wir erreichen die erste Tunnel-Baustelle und müssen für 14 Kilometer auf eine Schotterpiste ausweichen. 
Es sind nicht nur die groben Schottersteine, Felsbrocken und der Staub, der uns zu schaffen macht, es geht auch kontinuierlich nach oben. 
Wir kommen nur langsam voran,  aber die Ausblicke in die faszinierende Berglandschaft entschädigt uns immer wieder für die Anstrengungen. 







Es ist nicht die letzte Baustelle, die wir heute um- oder durchfahren müssen. 
In kurzen Abständen folgen asphaltierte Abschnitte und lange Schotterpisten.
Stellenweise wir die Straße für mehrere Stunden für den Autoverkehr gesperrt, weil die Straße verbreitert wird und Felsen mit dem Bagger abgetragen werden.
Wir als Radfahrer dürfen zum Glück durch die Schuttberge schieben. 
Bis zur nächst größeren Stadt Korough sind es 245 Kilometer. 
Unterkünfte und Einkaufsmöglichkeiten gibt es nur sehr wenige.
Darauf müssen wir uns einstellen. 
An den wenigen kleinen Läden versorgen wir uns mit Trinkwasser.
An Lebensmitteln gibt es kaum etwas zu kaufen. 
Die wenigen Menschen die hier leben, versorgen sich selbst von ihren Feldern. 


Nach 78 Kilometern sind wir nicht nur körperlich und mental echt geschafft. 
Wir sind komplett eingestaubt und total verschwitzt. 
Aber eine Dusche gibt es heute nicht.
Dafür gibt es an unserem Campingplatz einen kleinen Bach zum Waschen.




Im Hintergrund sind die afghanischen Berggipfel zu sehen. 
Schneebedeckt und über 5000 Meter hoch.
Der Tag ist damit aber noch nicht zu Ende.
Seit dem Vormittag habe ich leichten Durchfall, und die Anstrengungen vom Tag haben die Beschwerden nicht besser werden lassen. 
Unser Abendessen besteht aus einer Dose Mais und trockenem Brot.
Einfach köstlich!😵‍💫
Zum Abschluss des Tages gibt's die Überraschung.
Meine Luftmatratze hat ein kleines Loch.
Die Nacht darf ich auf dem Boden schlafen. 

Eigentlich sollte der Tag heute besser laufen. 
Leider nicht wirklich. 
Wir sind beide ziemlich kaputt vom gestrigen Tag und müssen unbedingt kürzer treten. 
Nach nur 27 Kilometern beschließen wir den Tag an einem Guesthouse.
Wir dürfen uns auf keinen Fall übernehmen,  denn die eigentlichen Herausforderungen stehen uns noch bevor. 





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