Costa Rica Roadtrip Dez. 2018

Costa Rica Roadtrip vom 29.11.2018 bis 04.01.2019

Fazit:

Schon seit Jahren steht Costa Rica ganz weit oben auf der Wunschliste meiner Reiseziele. In unzähligen Blogs und Reiseberichten habe ich von dem kleinen Land in Mittelamerika gelesen, dass so unglaublich schön und fortschrittlich sein soll.

Costa Rica heißt übersetzt Reiche Küste. Aber nicht nur die Küste ist reich.

Das ganze Land ist ein einzigartiges Naturparadies mit unvorstellbarer Vegetation und Artenvielfallt. Besonders beeindruckt hat mich das Hochland mit seinen Wasserfällen, Vulkanen, dem Regenwald, den exotischen Tieren und natürlich den Menschen. Die kilometerlangen, palmengesäumte Sandstrände auf der Nicoya-Halbinsel zum Abschluss machen den Costa Rica Urlaub perfekt.

Die „Ticos“ habe ich als zurückhaltende, freundliche und lebensfrohe Menschen kennengelernt. Nie habe ich mich unsicher oder abgezockt gefühlt.

Problematisch war es dagegen des öfteren mit der Sprache. Abseits der Touristenpfade wird nur selten Englisch gesprochen. Am Ende funktioniert die Kommunikation dann irgendwie mit Händen und Füßen. Das ist nicht schön und unser eigenes Verschulden, denn wir bleiben als Touristen außen vor.

Aber auch in Costa Rica ist nicht alles perfekt. Die Infrastruktur gleicht an vielen Stellen dem eines Entwicklungslandes. Abseits der Hauptrouten sind die Straßen in katastrophalen Zustand. Stromleitungen verlaufen überirdisch und die Kanalisation ist offen am Straßenrand. Auch Armut ist ein Thema. In den abgelegenen Regionen des Landes lebt die Bevölkerung unter einfachsten Bedingungen von Landwirtschaft und Viehzucht. 

Fortschrittlich dagegen ist die Müllentsorgung. Es wird getrennt gesammelt. Das Land ist sauber und die Menschen achten auf die Natur und ihre Umwelt.

Ebenso sind Windräder zur alternativen Energiegewinnung weit verbreitet.

Das ist eine tolle Entwicklung.

Völlig unverständlich ist das extrem hohe Preisniveau, dass im ganzen Land herrscht und in keinster Weise den erbrachten Leistungen entspricht. Ganz egal was es ist, Unterkünfte, Lebensmittel, Eintrittspreise, alles ist teuer.

Das bekommen nicht nur wir als Touristen zu spüren, sondern insbesondere die Menschen die hier leben und bei geringen Löhnen mit hohen Lebenshaltungskosten klar kommen müssen. Neben Steuern und Mieten verschlingen hohe Energiekosten einen Großteil der Einkommen. Viele haben einen zweiten oder dritten Job, um über die Runden zu kommen. Die Unzufriedenheit in der Bevölkerung wächst, wie uns gesagt wurde.

Das Land mit dem Fahrrad zu bereisen war einmal mehr eine Herausforderung. 

Schlechte Straßen, viel Verkehr, tropisches Klima und die Topographie im Land verlangen dem Reiseradler einiges ab. 

Radreisen sind nicht immer einfach, aber umso mehr bleiben sie in Erinnerung.

Das Naturerlebnis und das Gefühl das Land "erfahren" zu haben entschädigen für die Anstrengungen und Entbehrungen während der Tour.

Ich werde noch lange an die Zeit in Costa Rica zurück denken.

Die Route

Fotos Costa Rica Roadtrip 2018

Video Costa Rica Roadtrip Teil 1

Video Costa Rica Roadtrip Teil 2