Vier-Flüsse-Tour August 2017
Vier-Flüsse-Tour
vom 13. - 19.08.2017
(Rhein-Main-Lahn-Eder)
Die Zeit war reif, um Mal wieder
loszufahren.
Was bietet sich dazu besser an, als
eine Radtour die vor der Haustür beginnt.
Für meinen Kurztrip kann ich eine
Woche verplanen und mit einer Strecke von ca. 600km
kalkulieren. Google Maps machts
möglich, mein Radius um Nierstein sollte also ca. 300km betragen.
Schnell ist die Entscheidung gefallen. Den viel gelobten
Lahntalradweg will ich unter die Räder nehmen.
Es ist Mitte August, Hochsommer in
Deutschland und alles grünt und blüht mit voller Power.
Eine Wohltat für alle Sinne die der
Reiseradler ganz besonders wahrnimmt.
In Mainz folge ich dem Main bis
Frankfurt-Höchst, wo der hessische Fernradweg R8 nach Norden
abzweigt. Von da an ist es vorerst vorbei mit der flachen Strecke, es
wird hügeliger.
Der Radweg ist vorbildlich
ausgeschildert, an wirklich jeder Abbiegemöglichkeit steht ein
grünes Radwegeschild. Mit Ausnahme der Ortsdurchfahrten ist die
komplette Strecke autofrei.
Ein Hochgenuss für Radler die
Entspannung suchen. Mit Eppstein, Niedernhausen und Idstein
durchfahre ich die herausgeputzten Ortschaften mit wunderschön
sanierten Fachwerkhäusern.
Ab Bad Camberg wird die Topographie
wieder flacher und das Radeln einfacher.
In Runkel erreiche ich nach 117km mein
Tagesziel, ein schöner Campingplatz direkt an der Lahn.
Am zweiten Radtag geht es auf dem
autofreien Lahntalradweg, entlang einer wunderschönen Auenlandschaft
bis nach Wetzlar. Die Stadt ist wenig ansprechend, der Radweg aber
auch hier perfekt ausgeschildert. Schon bald darauf erreiche ich
Gießen. Von hieraus sind es nur noch 33 einfache Kilometer bis zum
meinem Tagesziel Marburg.
Der Campingplatz liegt zentral in der
Altstadt und direkt an der Lahn. Bei schönstem Wetter genieße ich
mein Feierabendbier in der Campingklause.
Marburg ist eine uralte Stadt, die
unglaublich viel Charme und Flair besitzt. Die mittelalterlichen
verwinkelten Gässchen und Gebäude sind wirklich beeindruckend. Die
vielen Studenten lassen die Stadt modern und lebendig wirken. Es
wimmelt von Kneipen, Cafes und Clubs. Ich nehme mir zwei Stunden
Zeit, um die Stadt auf mich wirken zu lassen.
In Cölbe verlasse ich den
Lahntalradweg und biege auf den Ederradweg ab, um mein Tagesziel
Odenau zu erreichen. Hier ist bei Weitem weniger los als im Lahntal.
Am Nachmittag überrascht mich ein ordentliches Gewitter. Per Zufall
komme ich mitten in der Prärie an einem alten Gasthaus mit
Zimmervermietung vorbei. Da gibt es nicht viel zu überlegen. Eine
heiße Dusche und ein Bett ziehe ich heute einem Campingplatz vor.
Es hat deutlich abgekühlt und es liegt
ein Hauch von Herbst in der Luft. Der Radweg entlang dem kleinen
Flüsschen Eder ist schon sehr idyllisch. Ich genieße die Ruhe und
Natur in vollen Zügen.
An der Krombachtalsperre endet mein
Radtag wieder auf dem Campingplatz.
In Limburg schließt sich der Kreis,
ich bin zurück ander Lahn. Hier herrscht wieder reger Radverkehr, es
folgen viele hübsche kleine und sehr schöne Ortschaften. Kurz vor
Koblenz überquere ich den Rhein.
Mein Tag endet auf dem überdimensional
großen Campingplatz in Spay. der mit holländischen
Wohnwagengespannen überfüllt ist.
Meine letzte Tagesetappe startet
frühzeitig, weil mir eine Schlechtwetterfront im Nacken sitzt.
Der Radweg durch das Rheintal ist immer
wieder schön zu erleben, auch wenn hier viele Radler unterwegs sind.
Die Landschaft des oberen Mittelrheintals gehört nicht umsonst zum
UNESCO Weltkulturerbe.
Nach sechs Tagen und fast 600
Kilometern bin ich bereits am frühen Nachmittag in Nierstein zurück,
kurz bevor die angekündigte Gewitterfront ebenfalls Nierstein
erreicht.
Tagesetappen:
Tag 1 – 117km 868HM
Tag 2 – 110km 586HM
Tag 3 - 56km 687HM
Tag 4 - 83km 1030HM
Tag 5 - 116km 771HM
Tag 6 - 101km 230HM
gesamt: 583km 4.172HM
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