Auf der Seidenstraße nach Tash Rabat



nach unserer Ankunft in Naryn geht es meinem Cycling-Gefährten schlagartig schlecht.
Was zunächst nach harmloser Übelkeit aussieht, entpumpt sich am nächsten Tag als heftiger Magen-Darmvirus mit ausgedehntem Erschöpfungszustand. Mr. Eastmann braucht definitiv eine längere Pause! Zum Glück bin ich fit und mein Entdeckerdrang kennt keine Grenzen. Wir entschließen uns dazu ein paar Tage getrennte Wege zu gehen. Auf der legendären Seidenstraße radle ich in Richtung Osten. Die Grenze zu China ist nur 200 km entfernt. Kurz davor will ich die Karawanserei Tash Rabat besuchen. Dort hat der Tuchhändler und Kaufmann Marco Polo im 15. Jahrhundert mit seinen Karawanen auf dem Weg von Europa nach China gelagert. Ein unglaubliches Gefühl auf solch einer Straße unterwegs zu sein. In Gedanken versuche ich mich in die damalige Zeit zu versetzen. Kaum vorstellbar was die Menschen damals aushalten und ertragen mussten. Die Straße ist asphaltiert, der Verkehr hält sich in Grenzen, aber es geht konstant aufwärts. Nach 105 km übernachte ich in einem verlassenen, leerstehendem Geisterhaus, dass von einer Frau beaufsichtigt wird.

Das Geisterhaus in the middle of nowhere. Der Google Übersetzer machts möglich.Nur wenige sprechen englisch. Es wird russisch oder kirgissich gesprochen.

Meine Rad ist immer dabei.In der Nacht hat mich die gute Frau eingeschlossen. Safety first. Schönes Badezimmer, leider läuft kein Wasser.


Nach 115 Kilometern beginnt die Waschbrettpiste

Aber die Landschaft ist atemberaubend



Und wieder bin ich 3000m hoch, es ist kalt und grau


Zu Besuch bei Marco Polo 

Unvorstellbar wie es hier im Winter zugeht

Mein Jurtcamp  ist ganz in der Nähe von Tash Rabat

Hochsommer mit Nachtfrost und eisiger Wind




Die Kinder der Familie sind sooo lieb, sprechen aber kein Wort englisch




Waschraum Open-Air bei 5 Grad plus








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