Heute habe ich den indischen Ozean erreicht
Donnerstag, 02.03.2023
Diyaluma Falls - Hambantota 93km
Die Hälfte meiner Reisezeit ist vorbei.
Und nur einen Tag bin ich mit meiner geplanten Route im Verzug. Das lässt sich leicht wieder ausgleichen. Heute geht es auf direktem Weg zur Küste. Die erste Stadt an der Küste ist Hambantota. Die 13 Kilometer bis nach Wellewaya sind eine einzige Schüttelpartie, dann beginnt die gut ausgebaute Hauptstraße A2 in Richtung Süden. Meine Bedenken, dass hier enorm viel Verkehr herrschen wird, sind schnell verflogen.
Mir fällt auf, dass es auf der Insel nur wenig LKW Verkehr gibt. Der größte Teil im Straßenverkehr besteht aus Bussen, Tuk-Tuks, Mopeds und Rollern.
Die Straße ist flach wie ein Brett und dazu habe ich noch den Wind im Rücken.
Solche Tage gibt es also auch! Tage, an denen das Radfahren wie von selbst geht.
Schon kurz vor 14 Uhr erreiche ich nach 95 Kilometern Hambantota.
Auf Anhieb fällt auf, dass die kleine Stadt bitter arm ist. Hier steigen keine Touristen ab.
Die Kanalisation ist offen, entsprechend ist die Geruchsbelästigung. Die Behausungen sind verfallen und menschenunwürdig.
Die Lebensbedingungen erinnern mich ein wenig an Afrika. Das liegt auch daran, dass die Stadt sehr stark muslimische geprägt ist. Die Frauen tragen Kopftuch und in der Mitte der Stadt steht eine große Moschee. Deshalb finde ich in der ganzen Stadt kein Bier!
So gerne hätte ich heute Abend am Strand mein Feierabend - Bier getrunken.
Es gibt nur wenige Unterkünfte in der Stadt.
Da ich im Voraus nicht wusste, wo ich heute abbleiben werde, habe ich nichts im Voraus gebucht.
Die beste Wahl scheint mir das Happy Beach Hotel zu sein.
Es liegt tatsächlich direkt am Strand.
Das ist aber auch schon alles. Das Zimmer hat zwar eine Klimaanlage, aber ansonsten ist es eine schäbige Bruchbude.
Egal, ich bin nur für ein paar Stunden hier.
Dafür kostet es auch nur 5000 Rupien, das sind ca. 12 Euro.
Zum Sonnenuntergang singt mir der Muhezin ein schönes Lied.
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