Bulgarien fordert mich ganz ordentlich

Donnerstag, 29.08.2024
Tag 48: Dragijevo - Elena 61km

Die vergangenen beiden Tagen waren nicht einfach.
Aber wer hat gesagt,  dass solch eine Tour immer schön und einfach ist?
Gestern morgen bin ich endlich von der Donau abgebogen in Richtung  Türkei.
Ohne großartig die Route von Komoot zu prüfen, bin ich losgefahren und damit richtig in Stress geraten. Nach den ersten ruhigen 20 Kilometern bin ich auf einer extrem stark befahrenen Europastraße gelandet. 
Für ca. 45 km gab es kein Entrinnen, ich war gezwungen auf dieser Straße zu bleiben und mich gegen rücksichtslose LKW-Fahrern zu behaupten.
In diesen zwei Stunden, hatte ich tatsächlich Angst!
Ein Radfahrerleben scheint auf diesen Straßen nichts wert zu sein. 
Aber, den Mutigen gehört die Welt! Das habe ich jedenfalls mal so gehört.
Mit absoluter Achtsamkeit und natürlich auch Glück habe ich diesen Streckenabschnitt unbeschadet überstanden.
Nach sechs Stunden Fahrzeit bin dann fix und fertig auf meinem Campingplatz eingetrudelt. 
Der ist wirklich schön und die Frau an der Rezeption spricht sehr gut englisch. 



Für den Pool habe ich keinen Nerv mehr.
Dafür trinke ich mir drei eiskalte Bier, bevor ich mich auf die Matte fallen lasse.

Am Morgen muss ich erstmal ins Dorf zum Einkaufen. 
Ich habe nix mehr zum futtern.



Es ist nicht mehr ganz so heiß, nur noch 29 Grad. 
Nachdem Streß gestern, wollte ich mir heute einen entspannten und kurzen Radtag machen.
Eigentlich sollte es nur 40 km bis zum nächsten Campingplatz gehen.
Aber daraus ist nix geworden. 
Kurz nach dem Start ist die Hauptstraße wegen Bauarbeiten  gesperrt.
Der Verkehr wird großräumig umgeleitet. 
Für mich geht es kilometerlang durch eine Hügelkette mit ständigem bergauf und bergab. Die Straße ist extrem schlecht.



Aber so ist das manchmal. 
Auf dem Weg durch die Berglandschaft suche ich meinen Campingplatz. 
Als ich den dann endlich gefunden habe, sagt mir der Besitzer , dass sie kein Camping mehr anbieten. 
Was nun????
Unterkünfte gibt es hier nicht allzu viele. 
Die einzige Möglichkeit ist in der Stadt Elena.
Elena ist eine kleine ,aber sehr touristische Stadt am Fuß der Hügelkette. 
Auf dem Weg dorthin beginnt es dann schütten wie aus Eimern.
Ich habe keine Ahnung wo dieser viele Regen herkommt. 
In Wetter Online war heute den ganzen Tag Sonne gemeldet. 
Klatschnass komme ich dann Elena an und mache mich auf Zimmer Suche. 
Die Preise sind astronomisch hoch.
Aber ich gebe nicht auf, und dann habe ich tatsächlich Glück und finde ein Zimmer für 30 Euro mitten im Zentrum von Elena. 



So ein Zimmer ist nach einem Tag wie diesem ein unglaubliches Geschenk.
Nasse Klamotten trocknen, ein kuscheliges Bett und ein Supermarkt um die Ecke.

Morgen muss ich über einen größeren Berg, um auf der anderen Seite in Richtung türkischer Grenze zu kommen. 
Für morgen sind wieder Regenschauer angekündigt. 
Ich bin gespannt, was mein Abenteuer morgen für mich bereit hält.

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