Bulgarien ist ein armes Land
Montag, 26.08.2024
Tag 45: Kosloduj - Gigen 90km
Bulgarien erschreckt mich!
Ein Land, dass ein Mitgliedsstaat der EU ist und wo solche Armut herrscht, dass hatte ich nicht erwartet.
In Serbien habe ich noch geglaubt, dass in Bulgarien alles besser ist.
Das Gegenteil ist der Fall.
Nur selten zuvor bin ich auf so schlechten Straßen Fahrrad gefahren.
Riesige und tiefe Schlaglöcher sind keine Seltenheit, selbst LKWs versuchen den Löchern auszuweichen, was wiederum zu gefährlichen Situationen führt.
Ohnehin herrscht mega viel Verkehr.
Es gibt keinen Seitenstreifen und alle rasen wie blöd!
Unterwegs bin ich mega konzentriert und versuche die Straße, den nachfolgenden und entgegenkommenden Verkehr im Blick zu haben.
In den Städten und besonders in kleineren Ortschaften sieht es aus wie nach dem Krieg.
Hier ist nichts wieder aufgebaut worden.
Die vielen alten und verfallene Häuser werden sich einfach selbst überlassen.
Das Radfahren ist hier in Bulgarien deutlich anstrengender, als bisher.
Es gibt nur wenige flache Abschnitte auf dem Eurovelo, der eine ganz normale Straße ist.
Permanent geht es bergauf und bergab.
Ruhige Strecken mit wenig Verkehr gibt es nur selten.
Heute hatte ich von oben einen schönen Blick auf die Donau.
Auf meiner heutigen Etappe gibt es nur eine einzige Unterkunft.
Ein älterer Herr hat auf seinem Bauernhof drei Gästezimmer eingerichtet.
Der Mann nennt sich selber Onkel Velichko.
Er spricht kein Wort deutsch oder gar englisch. Unsere Konversation funktioniert aber mit dem Google Übersetzer recht gut.
Im Endeffekt bin ich froh, dass ich hier unterkommen konnte.
Die nächste Unterkunft ist noch 90km entfernt.
Hier in dem Dorf gibt es nichts zum Einkaufen.
Onkel Velichko hat mir um 18 Uhr ein bulgarisches Abendessen angeboten.
Da sage ich natürlich nicht nein.
Prost Onkel Velichko.
Den selbstgebrannten Schnaps konnte ich nicht trinken.
Ich habe nur daran genippt und mir ist die Zunge 😝 abgebrannt.
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