Hallo Serbien
Freitag, 16.08.2024
Tag 35: Ilok (Kroatien) - Novi Sad (Serbien) 56km
Gestern Nachmittag habe ich kurz vor der Grenze bei einer privaten Gastgeberin übernachtet.
Private Gastgeber sind Leute, die Zimmer in ihrer Wohnung oder Haus über Booking vermieten. Das hatte ich bisher noch nie gebucht.
Am Ende war das aber eine interessante Erfahrung.
Allerdings war es mehr als schwierig die Unterkunft zu finden.
Es war eine Eigentumswohnung in einem Plattenbau im 4. Stock.
Niemals hätte ich gedacht, dass ich hier ein Zimmer gebucht habe.
Nur mit Hilfe einer älteren Dame, die kein Wort deutsch oder englisch gesprochen hat, habe ich die Wohnung gefunden.
Meine Vermieterin heißt Pavica, und ist eine ganz herzliche Frau.
Sie versteht ganz gut deutsch, kann sich aber nicht in deutsch unterhalten.
Unsere Konversation funktionierte aber mit dem Google Übersetzer ganz gut.
Sie lebt ganz alleine in einer 4 Zimmer Wohnung, ihr Mann ist schon vor 6 Jahren gestorben und die Kinder sind erwachsen.
Man merkt sofort, wie gut es ihr tut mit Menschen zu sprechen.
Bei meiner Ankunft bekomme ich ein kaltes Bier und am Abend macht sie Pfannkuchen.
Im Preis für die Unterkunft ist keine Verpflegung inbegriffen, es ist reine Gastfreundschaft. Und heute Morgen um 6 Uhr macht sie mir noch Frühstück.
Für all das möchte sie kein Geld annehmen.
Im Endeffekt lege ich ihr heimlich 20 Euro auf den Tisch, bevor ich mich verabschiede.
Ob es so eine Gastfreundschaft auch bei uns in Deutschland gibt?
Auch der heutige Tag hatte viel zu bieten.
Ich habe die EU verlassen und bin in Serbien eingereist.
Der Grenzübertritt war eigentlich nur Formsache.
Aber hier in Serbien ist doch einiges anders, als in Kroatien.
Vieles erinnert hier noch an die alten Sowjetzeiten.
Wie zu sehen ist, macht die Hitze keine Pause.
Auch heute habe ich mir wieder ein Apartment in der Stadt Novi Sad gemietet.
Es ist unglaublich, was ich hier für 32 Euro pro Nacht bekomme.
Ein ganzes Apartment mit Küchenzeile, Klimaanlage, Balkon und Großbild TV.
Die einzige schlechte Erfahrung heute war eine Hunde Attacke.
Der Drecksack kam völlig unvermittelt aus dem Gebüsch gerast und hätte mich beinahe ins Bein gebissen. Ich hatte keine Chance zur Flucht.
Der Hund ist zu schnell und mein Rad ist zu schwer.
Zum Glück hat er recht schnell aufgegeben und ist abgezogen.
Das ganze war mitten auf der Straße, dass hätte auch anders ausgehen können.
Aber mein Schutzengel war bei mir.
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