Asien - ein neuer Kontinent

Samstag, 07.09.2024

Tag 57: Güneyli - Troja 92km

Ein Tag voller Überraschungen. 

Mit Sonnenaufgang sitze ich schon mit Kaffee am Strand.

Heute starte ich zeitig, weil einige "Unbekannte" unterwegs auf mich warten.

Ich verlasse heute tatsächlich den europäischen Kontinet.

Die Autobahnbrücke ist für Radfahrer natürlich gesperrt.

Aber die Brücke alleine ist wirklich sehenswert. 

Sie erinnert fast an die Golden Gate Bridge in San Francisco. 

Es gibt aber zwei Fährverbindungen auf die andere Seite.

In Eceabat überquere ich mit der Fähre die Dardanellen, um in Carnakkale Asien zu erreichen.

Die Überfahrt dauert 20 Minuten und kostet ca. 2 Euro. 

Ist also so ähnlich wie Nierstein - Kornsand.

Es ist schon nach 13 Uhr als ich in Carnakkale angekomme und die Mittagshitze ist im Anmarsch. 

Mein angepeilter Campingplatz in Dardanos existiert nicht mehr.

Jetzt wird es nochmal anstrengend.

Der nächste Campingplatz ist in Troja, 15 Kilometer südlich.

Auf der Schnellstraße D550 geht es nochmal ordentlich nach oben und die Sonne brennt erbarmungslos auf mich runter.
Nach dem Aufstieg kommt schon der Abzweig in Richtung Troja.

Hier ist das türkische Landleben in vollem Gange.

In dem Dorf Halileli gerate ich in eine türkische Hochzeit. 

Es ist unglaublich,  was hier abgeht.

Das ganze Dorf tanzt auf der Straße. 

Ich mache mich aus dem Staub, sonst muss ich noch mitmachen. 

Troja hatte ich nicht auf dem Plan, aber es ist der einzige Ort weit und breit,  wo es einen Campingplatz gibt. 

Allein mit dem Namen wird hier kräftig Kohle gemacht. 

Ich zahle für ein kleines Stück Rasen vor einer Pension 19 Euro. 

Es gibt hier ein Museum und viele Informationen zu Troja.

Ich bin zu kaputt, um mir das alles reinzuziehen.

Ich gönne mir zwei Bier und eine Portion Köfte und lasse die Götter ruhen für heute.

Köfte im Brot mit Pommes.

Meine Ernährung ist etwas einseitig geworden. 

Aber solange meine Beine noch mitmachen,  ist alles in Ordnung!