Mein türkischer Freund Onur
Mittwoch, 11.09.2024
Tag 61:Ören - Ayvalik 61km
Der angekündigte Regen für den Vormittag bleibt zum Glück aus.
Dafür hat es in der Nacht kräftig geschüttet.
Inzwischen bin ich Frühaufsteher geworden, mit Sonnenaufgang um 7 Uhr schäle ich mich aus meinem Schlafsack, um Kaffee zu machen.
Mit Kaffee am Strand beginnen meine Tage.
Wie schön ist das eigentlich?????
Heute morgen begrüßen mich 3 Hunde.
Die sind schon quitsch fiedel und wollen nur spielen.
Bis ich heute loskomme dauert es etwas länger.
Deshalb plane ich eine kurze Strecke bis nach Ayvalik.
Ein kurzes Stück muss ich die Schnellstraße fahren, bevor ich auf eine ruhige Nebenstraße abbiegen kann.
Auf dem Weg in die Stadt komme ich durch endlos viele Olivenplantagen.
Immer wieder gibt es interessante Ausblicke auf die Küste und längst vergessene Gebäude.
Aber die Saison ist vorbei, wie man mir erzählt.
Die Schule hat auch in der Türkei wieder begonnen.
Auf der Suche nach einem Schlafplatz für die Nacht, tue ich mir heute schwer.
Es gibt nur einen einzigen Campingplatz, aber der ist alles andere als annehmbar.
Aber es bleibt mir nichts anderes übrig, als hier zu übernachten.
Aber es ist ja nie alles schlecht.
Es gibt immer auch eine gute Seite.
Als ich mein Zelt aufbaue, grüße ich meinen Zeltnachbarn.
Keine fünf Minuten später kommt Onur mit Kaffee und Keksen auf mich zu.
Ich erfahre viel von den türkischen Lebensumständen und dem Umgang mit der hohen Inflation.
Onur ist von Beruf Busfahrer.
Wie er mir erzählt, muss er täglich sehr lange arbeiten, um einigermaßen über die Runden zu kommen.
Er erzählt mir auch, daß Erdogan dazu ermuntert ein luxuriöses Leben auf Pump zu führen.
Das kurbelt natürlich die Wirtschaft an.
Die Kehrseite ist, dass die Mehrheit der Bevölkerung verschuldet ist, und die Raten für die Kredite nicht mehr zurückzahlen können.
Der Tag war wieder viel zu kurz, um all das Erlebte zu verarbeiten.
Hallo Heinz, hast du es endlich auch geschafft.LG DAgmar
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