Mein Jahresrückblick 2024

Freitag, 27.12.2024

Tag 168: Ko Chang Thailand

Ein Jahr geht zu Ende, das mein Leben verändert hat!

Wie war das Jahr 2024 für mich?
Haben sich meine Träume und Erwartungen erfüllt?

Es war ein absolut spannendes Jahr für mich. 
Seit Jahresbeginn hat sich alles um die Planung und Umsetzung meiner großen Reise gedreht.
Konsequent habe ich auf den Tag meiner Abreise hingearbeitet. 
Meine Ängste, Zweifel und Unsicherheiten wurden weniger.
Immer mehr wurde mir bewusst, dass ich die Möglichkeiten nutzen muss, die mir mein Leben bietet. 
Es war höchste Zeit, meinen Alltagstrott hinter mir zu lassen und meiner Leidenschaft zu folgen. 

Ich wollte mehr Lebendigkeit in mein Leben bringen, meine Talente und Fähigkeiten nutzen, anstatt in Routinen zu versinken. 

Jahrelange habe ich auf diese Zeit hingearbeitet und gespart.
Der Abschied von meinem Bürojob fiel mir nach 34 Jahren umso leichter. 
Emotional hatte ich mich schon lange von meinem Schreibtischjob verabschiedet. 
Die ersten Tage in meinem neuen Lebensabschnitt fühlten sich noch wie Urlaub an.
Erst mit der Zeit wurde mir klar, welchen Schritt ich gegangen bin.
Ich war mutig genug einen sicheren Job gegen ein Leben mit vielen Unbekannten 
einzutauschen. 
Plötzlich war ich frei von Zwängen und Verpflichtungen und das fühlt sich bis heute großartig an.

Ich habe gelernt mir zu vertrauen, weil ich weiß, dass ich immer eine Lösung finden werde. 

Natürlich ist so eine lange Reise nicht nur schön!
Vieles betrachte ich inzwischen auch kritisch.
Und manchmal fühle ich mich fast ein wenig schuldig.
Trage ich als Reisender nicht auch zu den bekannten Problemen bei?
Angefangen bei Umweltverschmutzung, dem Müllproblem, dem Verbrauch von Ressourcen und der Ausbeutung von Menschen, die für Touristen arbeiten müssen.
Aber mache ich die Welt besser, wenn ich nicht reise?
Oder kann ich mir ein besseres Bild machen und verantwortungsbewusster handeln, wenn ich vor Augen habe, was in der Welt vor sich geht?

Das Reisen mit dem Fahrrad ist ein Beitrag für nachhaltiges Reisen. 
Mich zu bewegen und dabei die Welt zu entdecken, das ist es, was mich erfüllt.
Ich liebe, was ich tue!
Auch nach 6 Monaten, ist es das, was mir Spaß macht. 
Es ist nicht immer einfach, aber das Leben belohnt mich für die Anstrengungen auf der Straße.
Es gab viele anstrengende Tage, ob Hitze, Kälte und unendlich viele Höhenmeter.
Aber mindestens genauso viele tolle Tage durfte ich erleben. 
Ganz besonders hat mich die Landschaft in Göreme beeindruckt. 
Der Start der Heißluftballons bei Sonnenaufgang wird mir ewig in Erinnerung bleiben.
Die Zeit auf Zypern habe ich gebraucht, um mich zu erholen. 
Ich war müde und habe Abstand gebraucht, vom täglichen Weiterziehen und Aufnehmen neuer Eindrücke. 

In Thailand hat ein neuer Abschnitt begonnen. 

Hier herrscht eine völlig andere Kultur und Mentalität als in Europa. 
Umso reizvoller ist es, das Land zu bereisen.
Es sind die freundlichen und höflichen Menschen, die hier sofort auffallen. 
Traumhaft schöne Inseln, paradiesische Strände und geringe Lebenshaltungskosten öffnen das Land für den Massentourismus. 
Wie lange kann ein Land die Auswirkungen verkraften?
Der Klimawandel ist auch hier längst angekommen. 
Vor meiner Ankunft gab es heftige Regenfälle und Überschwemmungen im Norden des Landes. 

Seitdem ich wieder alleine unterwegs bin, lebe ich meinen ganz eigenen Rhythmus. 
Alles geht etwas entspannter und ruhiger vor sich.
Das fühlt sich gut an.

Aber ich merke, wie wichtig soziale Kontakte sind.
Echte Freundschaften lassen sich durch Reisebekanntschaften nicht ersetzen. 

Die Entscheidung für diese Tour habe ich keine Sekunde bereut.
Alles, was ich mir gewünscht habe, ist in Erfüllung gegangen. 
Ich fühle mich lebendiger als jemals zuvor.  
Meine Routinen sind gewollt und gemocht.
Ich habe nicht mehr das Gefühl, dass mein Leben an mir vorbeizieht!
Ich kann nur sagen: Alles richtig gemacht . 
Dafür bin ich sehr dankbar.

Es gibt so viele Momente und Augenblicke, die mir klarmachen, dass das Leben so unglaublich viel zu bieten hat. 
Ich muss nur mutig sein, zugreifen und meine Möglichkeiten nutzen. 

Jeder Tag zählt!

Das ist definitiv die wichtigste Erkenntnis meiner Reise!