Auf ins neue Jahr
Mittwoch, 01.01.2025
Tag 173: Ko Chang
Die Silvesternacht am Strand von Kai Bae war besser als erwartet.
Nur wenige Menschen waren am Strand, aber das kleine Feuerwerk war sehenswert.
Zwölf Tage war ich jetzt hier auf der Insel.
Es ist höchste Zeit weiterzuziehen.
Morgen geht die Tour endlich weiter in Richtung Kambodscha.
Ich muss zugeben, dass ich eine völlig falsche Vorstellung von Ko Chang hatte.
Tatsächlich war ich im Glauben hierher gekommen, ein kleines Insel Paradies zu finden.
Eine Insel abseits vom Massentourismus.
Ein totaler Irrglaube, vor 10 Jahren war das vielleicht noch so.
Inzwischen wird die Insel touristisch ausgeschlachtet und ausgebeutet, ohne jegliche Rücksicht auf die Natur und Umwelt.
Jedes Mittel ist recht, um irgendwie Kohle zu machen.
Es ist erschreckend, wenn ich sehe, wie Elefanten zum Strand geführt werden, um dort für Touristen zu posieren.
Ich konnte dem Treiben nicht lange zusehen, hat es mich doch sehr an eine Zirkusvorstellung erinnert.
Elefanten hatten hier mal ihren natürlichen Lebensraum, bis sie vertrieben wurden, um Platz für Hotels und Resorts zu machen.
Meine Unterkunft liegt in der Ortschaft Kai Bae.
Das ganze Örtchen besteht nur aus Unterkünften, Restaurants, Bars und Kneipen.
Auf der engen Hauptstraße herrscht pures Chaos, verursacht durch Straßenverkehr und Massen von Menschen.
Am Abend geht es dann hoch her, wenn in jeder Kneipe eine andere Liveband spielt und der Lärmpegel extrem wird.
Ich bin froh für meine Unterkunft, die abseits vom Trubel, auf einer Anhöhe liegt.
Ich möchte die Insel jetzt nicht gänzlich verdammen.
Die Menschen die hier Urlaub machen, wollen das scheinbar so haben.
Ansonsten kämen ja nicht so viele hierher.
Es gibt auch schöne Strände und ruhige Fleckchen, aber die muss man wirklich suchen.
Wenn man diese Fotos sieht, versteht man, warum so viele Menschen hier Urlaub machen.
Wer schaukelt nicht gerne in den Sonnenuntergang???
Zum Radfahren ist die Insel absolut ungeeignet.
Die Straßen sind schlecht, der Verkehr hektisch und die Anstiege an der Westseite enorm steil.
Aus diesem Grund war ich hier nur sehr wenig mit dem Rad unterwegs.
Für mich heißt es jetzt nach vorne schauen.
Ich bin sicher, dass sich mein Bild von Thailand schon morgen deutlich bessern wird.
Die nächsten Tage werde ich abseits der Touristenpfade immer weiter in Richtung Osten radeln.
Hier werde ich auf jeden Fall wieder auf das wahre Thailand treffen.
Wenn alles nach Plan läuft, werde ich in 3 Tagen an der Grenze zu Kambodscha sein.
Es bleibt spannend!
Kommentare
Kommentar veröffentlichen