Warum mache ich das eigentlich?
Mittwoch, 26. 03.2025
Tag 256: Nierstein
Es ist zwei Uhr am Morgen und ich bin hellwach.
Der Jetlag hat hat meinem Schlafrhythmus vorgegaukelt, dass es sechs Stunden später ist und ich so langsam aus den Federn kommen könnte.
In Chiang Mai ist es ja schließlich acht Uhr morgens.
Zeit zum Aufstehen.
Seit nicht mal 24 Stunden bin ich zurück, nach acht Monaten Streetlife.
Zu Hause fühlt sich alles sehr vertraut an, nichts hat sich verändert.
Es sieht so aus, als wäre hier die Zeit stehen geblieben.
In Gedanken gehe ich zurück zum Start meiner Tour am 13. Juli letzten Jahres.
Es geht mir darum, die Erfahrungen, Eindrücke, Begegnungen und Erlebnisse der letzten 256 Tage zu verarbeiten.
Das Vergangene nicht einfach hinter mir zu lassen, um zum nächsten Thema zu kommen.
Das wäre viel zu oberflächlich.
Ich hole mir die Bilder zurück in mein Gedächtnis, die hängengeblieben sind.
Mir Fragen zu stellen bringt mich weiter im Leben, dass habe ich gelernt.
Und ich frage mich, warum tue ich was ich tue?
Warum reise ich so lange und individuell mit dem Fahrrad durch die Welt?
Niemand tut etwas ohne Grund!
Was treibt mich an?
Es fallen mir unzählige Beweggründe dazu ein.
Geschichten zu erzählen ist mein Hauptmotiv.
Am Ende geht es mir darum von meinem Leben erzählen zu können.
Von einem Leben, dass nicht nur von Arbeit und Routinen geprägt war.
Irgendwann möchte ich mir selbst erzählen können, wie lebendig und vielseitig meine Lebenszeit verlaufen ist.
Ich möchte sagen können, dass ich meine Zeit und Möglichkeiten genutzt habe!
Das ich mutig war und mir Herausforderungen gestellt habe.
Für mich war es schon immer die Neugier, die mich angetrieben hat.
Ich wollte einfach wissen, was in der Welt abgeht, was es zu essen gibt, wie die Menschen leben und die Landschaft aussieht.
Das Fahrrad ist für meine Reisen das ideale Fortbewegungsmittel.
Das Vorankommen ist langsam genug, um mit Menschen in Kontakt zu kommen und die Natur mit all meinen Sinnen wahrzunehmen.
Die körperliche Betätigung kommt meinem Bewegungsdrang sehr entgegen.
Das Gefühl, sich den Tag erarbeitet zu haben ist unglaublich befriedigend.
Ich tue was ich tue, weil es mich glücklich macht und erfüllt.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen