Vier Tage Erholung in Chorugh

Samstag, 31.05.2025
Tag 322: Chorugh

Nach meinem Magen-Darmvirus und den anstrengenden Tagen zuvor, war eine längere Pause in Chorugh überfällig.
Es ist nicht nur die körperliche Ermüdung die sich bei mir bemerkbar macht. 
Nach 322 Tagen an denen ich inzwischen unterwegs bin, spüre ich jetzt auch die mentale Ermüdung. 
Das tagtägliche Organisieren von Nahrung,  Wasser, Schlafplatz und ähnlichem fordert seinen Tribut. 
Das ist ein ganz normaler Prozess bei einer Langzeitreise,  denn mit Urlaub hat das nicht das Geringste zu tun. 
Um uns erholen zu können haben wir uns das kleine Hotel Zarya ausgesucht. 
Es liegt sehr ruhig,  etwas abseits vom Centrum, direkt am Fluss Gunt.




Hier lässt es sich aushalten. 
Das Frühstück wird auf der Terrasse direkt am Fluss serviert. 
Timor heißt der Besitzer vom Hotel.
Ein unglaublich netter und weltgewandter Mensch, der zudem fabelhaft 
englisch spricht. 
Wir erfahren einiges über Tadschikistan, was uns ansonsten verborgen geblieben wäre.

Im Stadtpark gibt es einen kleinen See, der als Schwimmbad genutzt wird.
Hier hatte ich die beste Gelegenheit das Loch, bzw. die Löcher in meiner Luftmatratze zu finden. 
Und das hat auch zum Glück geklappt. 
Es ist unglaublich, die hochwertige Matratze hatte tatsächlich 3 kleine Löcher auf der Liegefläch (Oberseite),  also nicht auf der Unterseite, wo ich verzweifelt danach gesucht hatte.
Wie kommen da die Löcher rein????
Die Löcher sind ganz eindeutig durch das Falten der Matte entstanden. 
Beim Falten der Matte werden immer wieder die gleichen Stellen geknickt,  was auf Dauer das dünne und leichte Material zerstört. 
Mit 3 kleinen Flicken konnte ich die Löcher abdichten. 



In Zukunft werde ich meine Matte nicht mehr falten,  sondern nur noch rollen.
Damit habe ich natürlich ein viel größeres Packmass, als vorher. 

Die Stadt Chorugh hat nicht viel für das Auge zu bieten. 
Das Besondere ist der Afghanen Markt, der einmal in der Woche, Samstags, stattfindet. 
Zu diesem Markt dürfen afghanische Männer über den Fluss nach Tadschikistan kommen und ihre Waren anbieten.





Der Besuch von dem Markt war ein echtes Erlebnis. 
Hier gibt es sehr interessante Menschen in ihren Gewändern zu sehen. 
Die angebotenen Waren sind für uns nebensächlich. 
Wir als Touristen fallen immer und überall auf.
Soldaten motzen uns an, weil wir fotografiert haben. 
Der Trubel und die Menschenmassen sind auf Dauer echt anstrengend. 





Morgen geht es definitiv weiter. 
Jetzt geht es ans Eingemachte, bis zum Ak-Baital_Pass geht es noch 2635 m nach oben. 
Bis zur Grenze nach Kirgisistan werden wir noch ca. 14 Tage brauchen. 

Let's go



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